Eine einfache Atemtechnik für mehr Erleichterung
Die Lippenbremse ist eine bewährte Atemtechnik, die vor allem Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder Asthma hilft. Diese Technik ist leicht zu erlernen und bietet eine sofortige Linderung von Atemnot, indem sie den Luftstrom während der Ausatmung verlangsamt und die Atemarbeit reduziert.
Die Lippenbremse ist eine bewährte Atemtechnik, die vor allem Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder Asthma hilft. Diese Technik ist leicht zu erlernen und bietet eine sofortige Linderung von Atemnot, indem sie den Luftstrom während der Ausatmung verlangsamt und die Atemarbeit reduziert.
Vorteile der Lippenbremse
Die Lippenbremse ist eine einfache und dennoch äußerst wirkungsvolle Technik, die viele Vorteile bietet:
Wie funktioniert die Lippenbremse?
Die Lippenbremse arbeitet mit einem einfachen Mechanismus: Durch das Ausatmen gegen leicht aufeinanderliegende Lippen entsteht ein erhöhter Widerstand, der den Luftdruck in den Atemwegen erhöht. Dieser Druck wirkt stabilisierend auf die kleineren Atemwege, die bei Erkrankungen wie COPD oft zum Kollabieren neigen. So wird die Ausatmung erleichtert und der Körper effizienter mit Sauerstoff versorgt.
Die Technik im Detail:
- Erhöhter Druck: Durch die gespitzten Lippen entsteht ein „Rückstau“ der Luft in den Bronchien – die Luft wird dabei aber nicht angehalten. Dieser Rückstau erhöht den Druck in den Atemwegen (positiver endexspiratorischer Druck, PEEP) und verhindert ein Zusammenfallen der kleineren Atemwege.
- Verlangsamung der Ausatmung: Die Lippenbremse sorgt für eine längere und gleichmäßigere Ausatmung, was die Lunge vollständig entleert und die Sauerstoffaufnahme verbessert.
- Reduzierte Atemarbeit: Die Atemmuskulatur wird entlastet, wodurch weniger Energie für das Atmen benötigt wird.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Lippenbremse
Die Lippenbremse ist leicht zu erlernen und kann sofort angewendet werden. Dafür atmet man zunächst durch die Nase ein und spitzt zur Ausatmung die Lippen wie beim Pfeifen, wobei die Oberlippe leicht vorgestülpt wird. Achte darauf, die Lippen nicht aufeinander zu pressen und die Wangen nicht aufzublähen. Durch einen kleinen Spalt atmet man nun langsam aus. Wichtig ist dabei, die Luft keineswegs herauszupressen, sondern gleichmäßig entweichen zu lassen. Bei korrekter Anwendung dauert das Ausatmen länger als das Einatmen.
- 1
Einatmen: Atme ruhig und entspannt durch die Nase ein.
- 2
Lippen positionieren: Forme deine Lippen so, als würdest du eine Kerze ausblasen wollen. Die Öffnung sollte klein genug sein, um einen leichten Widerstand zu erzeugen.
- 3
Ausatmen: Lass die Luft langsam und gleichmäßig durch die leicht gespitzen Lippen entweichen. Drücke die Luft nicht aktiv heraus – sie sollte von selbst entweichen.
- 4
Atmen in deinem Tempo: Achte darauf, dass die Ausatmung etwa doppelt so lange dauert wie die Einatmung.
Wissenschaftliche Grundlagen
Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, die einen positiven endexspiratorischen Druck (PEEP) erzeugt, um die Atemwege zu stabilisieren. Darum ist die Übung vor allem für Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) von Bedeutung, da ihre Bronchien während der Ausatmung dazu neigen zu kollabieren.
Nachgewiesene Effekte:
-
Verbesserte Atemmechanik: Studien haben gezeigt, dass die Anwendung der Lippenbremse die Atemfrequenz signifikant reduziert und das Tidalvolumen erhöht. Allerdings wurde auch eine Zunahme der Dyspnoe (Atemnot) beobachtet.
- Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems: Durch die Verbesserung der Atemmechanik kann die Lippenbremse dazu beitragen, das Herz-Kreislauf-System zu entlasten, insbesondere bei Patient:innen mit Atemwegserkrankungen.
Anwendung in der Praxis
Die Technik eignet sich besonders für:
- Menschen mit COPD oder Asthma: Zur Linderung von Atemnot.
- Personen mit akuter Atemnot: Besonders nach körperlicher Anstrengung.
- Senior:innen: Um die Atemmechanik zu verbessern und die Atemwege zu schützen.
Aber auch gesunde Personen können von der Lippenbremse profitieren und die Übung zur Förderung von Ruhe und Entspannung anwenden. Um die Lippenbremse effektiv zu nutzen, achte darauf die folgenden Fehler zu vermeiden:
- Zu starkes Pressen der Luft: Die Ausatmung sollte entspannt und ohne Druck erfolgen. Am besten lässt du die Luft passiv entweichen.
- Zu kurze Ausatmung: Achte darauf, die Ausatmung bewusst zu verlängern – diese sollte ca. doppelt so lange dauern wie das Einatmen.
- Mundatmung: Atme immer durch die Nase ein, um die Atemwege zu befeuchten und zu schützen.
Fazit
Die Lippenbremse ist eine einfache und effektive Atemtechnik, die besonders bei Atemwegserkrankungen Linderung verschafft. Sie reduziert die Atemarbeit, verhindert das Kollabieren der Atemwege und verbessert die Sauerstoffversorgung. Mit ihrer einfachen Anwendung und sofortigen Wirkung ist sie ein wertvolles Werkzeug für alle, die ihre Atmung bewusster gestalten und Atemnot reduzieren möchten. Ob im Alltag, bei körperlicher Belastung oder in Ruhe – die Lippenbremse unterstützt dich dabei, leichter zu atmen.
Wenn du auf der Suche nach Breathwork-Events bist, kannst du unsere Events & Veranstaltungen im DACH-Raum durchsuche oder auf der globalen Karte nach passenden Veranstaltungen Ausschau halten.
Quellen:
[1] Loddenkemper, R. et al. (2019). Die Effekte der Lippenbremse auf die Atemmechanik bei COPD. Springer Medizin. URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s15033-019-1147-4
[2] Müller, K. et al. (2023). Einfluss der Presslippenatmung auf das Herz-Kreislauf-System. Springer Medizin. URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s00735-023-1695-1
[3] Deutscher Allergie- und Asthma-Bund, o.D.: Atemübungen. https://www.daab.de/atemwege/asthma/asthma-im-alltag/atemuebungen-und-entspannung
[4] Asthma.de, o.D.: Kutschersitz, Lippenbremse + Co. https://www.asthma.de/behandlung/selbsthilfe
Geschrieben von: Laura
Ich bin Laura, Biochemikerin (MSc), Yoga-Lehrerin und begeistert von Breathwork. Durch Yoga und mein Wissen über die verschiedenen Pranayama-Techniken entwickelte sich eine Leidenschaft für Meditation und Breathwork. breathwork.global ist ein Herzensprojekt, das ich gemeinsam mit Sam und Michi ins Leben gerufen habe, um die transformative Kraft des bewussten Atmens mit anderen zu teilen und Menschen auf ihrem Weg zu mehr innerem Frieden und Selbstwahrnehmung zu unterstützen.
Eine einfache Atemtechnik für mehr Erleichterung
Die Lippenbremse ist eine bewährte Atemtechnik, die vor allem Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder Asthma hilft. Diese Technik ist leicht zu erlernen und bietet eine sofortige Linderung von Atemnot, indem sie den Luftstrom während der Ausatmung verlangsamt und die Atemarbeit reduziert.
Die Lippenbremse ist eine bewährte Atemtechnik, die vor allem Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder Asthma hilft. Diese Technik ist leicht zu erlernen und bietet eine sofortige Linderung von Atemnot, indem sie den Luftstrom während der Ausatmung verlangsamt und die Atemarbeit reduziert.
Vorteile der Lippenbremse
Die Lippenbremse ist eine einfache und dennoch äußerst wirkungsvolle Technik, die viele Vorteile bietet:
Wie funktioniert die Lippenbremse?
Die Lippenbremse arbeitet mit einem einfachen Mechanismus: Durch das Ausatmen gegen leicht aufeinanderliegende Lippen entsteht ein erhöhter Widerstand, der den Luftdruck in den Atemwegen erhöht. Dieser Druck wirkt stabilisierend auf die kleineren Atemwege, die bei Erkrankungen wie COPD oft zum Kollabieren neigen. So wird die Ausatmung erleichtert und der Körper effizienter mit Sauerstoff versorgt.
Die Technik im Detail:
- Erhöhter Druck: Durch die gespitzten Lippen entsteht ein „Rückstau“ der Luft in den Bronchien – die Luft wird dabei aber nicht angehalten. Dieser Rückstau erhöht den Druck in den Atemwegen (positiver endexspiratorischer Druck, PEEP) und verhindert ein Zusammenfallen der kleineren Atemwege.
- Verlangsamung der Ausatmung: Die Lippenbremse sorgt für eine längere und gleichmäßigere Ausatmung, was die Lunge vollständig entleert und die Sauerstoffaufnahme verbessert.
- Reduzierte Atemarbeit: Die Atemmuskulatur wird entlastet, wodurch weniger Energie für das Atmen benötigt wird.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Lippenbremse
Die Lippenbremse ist leicht zu erlernen und kann sofort angewendet werden. Dafür atmet man zunächst durch die Nase ein und spitzt zur Ausatmung die Lippen wie beim Pfeifen, wobei die Oberlippe leicht vorgestülpt wird. Achte darauf, die Lippen nicht aufeinander zu pressen und die Wangen nicht aufzublähen. Durch einen kleinen Spalt atmet man nun langsam aus. Wichtig ist dabei, die Luft keineswegs herauszupressen, sondern gleichmäßig entweichen zu lassen. Bei korrekter Anwendung dauert das Ausatmen länger als das Einatmen.
- 1
Einatmen: Atme ruhig und entspannt durch die Nase ein.
- 2
Lippen positionieren: Forme deine Lippen so, als würdest du eine Kerze ausblasen wollen. Die Öffnung sollte klein genug sein, um einen leichten Widerstand zu erzeugen.
- 3
Ausatmen: Lass die Luft langsam und gleichmäßig durch die leicht gespitzen Lippen entweichen. Drücke die Luft nicht aktiv heraus – sie sollte von selbst entweichen.
- 4
Atmen in deinem Tempo: Achte darauf, dass die Ausatmung etwa doppelt so lange dauert wie die Einatmung.
Wissenschaftliche Grundlagen
Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, die einen positiven endexspiratorischen Druck (PEEP) erzeugt, um die Atemwege zu stabilisieren. Darum ist die Übung vor allem für Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) von Bedeutung, da ihre Bronchien während der Ausatmung dazu neigen zu kollabieren.
Nachgewiesene Effekte:
-
Verbesserte Atemmechanik: Studien haben gezeigt, dass die Anwendung der Lippenbremse die Atemfrequenz signifikant reduziert und das Tidalvolumen erhöht. Allerdings wurde auch eine Zunahme der Dyspnoe (Atemnot) beobachtet.
- Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems: Durch die Verbesserung der Atemmechanik kann die Lippenbremse dazu beitragen, das Herz-Kreislauf-System zu entlasten, insbesondere bei Patient:innen mit Atemwegserkrankungen.
Anwendung in der Praxis
Die Technik eignet sich besonders für:
- Menschen mit COPD oder Asthma: Zur Linderung von Atemnot.
- Personen mit akuter Atemnot: Besonders nach körperlicher Anstrengung.
- Senior:innen: Um die Atemmechanik zu verbessern und die Atemwege zu schützen.
Aber auch gesunde Personen können von der Lippenbremse profitieren und die Übung zur Förderung von Ruhe und Entspannung anwenden. Um die Lippenbremse effektiv zu nutzen, achte darauf die folgenden Fehler zu vermeiden:
- Zu starkes Pressen der Luft: Die Ausatmung sollte entspannt und ohne Druck erfolgen. Am besten lässt du die Luft passiv entweichen.
- Zu kurze Ausatmung: Achte darauf, die Ausatmung bewusst zu verlängern – diese sollte ca. doppelt so lange dauern wie das Einatmen.
- Mundatmung: Atme immer durch die Nase ein, um die Atemwege zu befeuchten und zu schützen.
Fazit
Die Lippenbremse ist eine einfache und effektive Atemtechnik, die besonders bei Atemwegserkrankungen Linderung verschafft. Sie reduziert die Atemarbeit, verhindert das Kollabieren der Atemwege und verbessert die Sauerstoffversorgung. Mit ihrer einfachen Anwendung und sofortigen Wirkung ist sie ein wertvolles Werkzeug für alle, die ihre Atmung bewusster gestalten und Atemnot reduzieren möchten. Ob im Alltag, bei körperlicher Belastung oder in Ruhe – die Lippenbremse unterstützt dich dabei, leichter zu atmen.
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Quellen:
[1] Loddenkemper, R. et al. (2019). Die Effekte der Lippenbremse auf die Atemmechanik bei COPD. Springer Medizin. URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s15033-019-1147-4
[2] Müller, K. et al. (2023). Einfluss der Presslippenatmung auf das Herz-Kreislauf-System. Springer Medizin. URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s00735-023-1695-1
[3] Deutscher Allergie- und Asthma-Bund, o.D.: Atemübungen. https://www.daab.de/atemwege/asthma/asthma-im-alltag/atemuebungen-und-entspannung
[4] Asthma.de, o.D.: Kutschersitz, Lippenbremse + Co. https://www.asthma.de/behandlung/selbsthilfe
Geschrieben von: Laura
Ich bin Laura, Biochemikerin (MSc), Yoga-Lehrerin und begeistert von Breathwork. Durch Yoga und mein Wissen über die verschiedenen Pranayama-Techniken entwickelte sich eine Leidenschaft für Meditation und Breathwork. breathwork.global ist ein Herzensprojekt, das ich gemeinsam mit Sam und Michi ins Leben gerufen habe, um die transformative Kraft des bewussten Atmens mit anderen zu teilen und Menschen auf ihrem Weg zu mehr innerem Frieden und Selbstwahrnehmung zu unterstützen.
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