Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und andere respiratorische Beschwerden führen häufig zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Forschung gezeigt, dass regelmäßige Atemübungen die Atemkapazität erhöhen und bei Atemwegserkrankungen unterstützend wirken können.

Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und andere respiratorische Beschwerden führen häufig zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Forschung gezeigt, dass regelmäßige Atemübungen die Atemkapazität erhöhen und bei Atemwegserkrankungen unterstützend wirken können.

Wissenschaftliche Evidenz: Die Bedeutung von Atemübungen

Atemübungen sind spezifische Techniken, die darauf abzielen, die Atmung bewusster und effizienter zu gestalten. Sie fördern eine tiefere Atmung, stärken die Atemmuskulatur und können helfen, Symptome von Atemwegserkrankungen zu lindern. Durch die bewusste Kontrolle der Atmung wird nicht nur der physische Aspekt der Lungenfunktion verbessert, es können auch psychologische Vorteile wie Stressabbau und Entspannung erzielt werden.

Verbesserung bei COPD-Patienten

Eine umfassende systematische Übersichtsarbeit von Holland et al. (2012) untersuchte die Wirkung von Atemübungen bei Patienten mit COPD. Die Analyse mehrerer Studien ergab, dass Atemübungen die Atemnot signifikant reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können. Atem-Techniken wie die Lippenbremse, bei der durch leicht geschürzte Lippen ausgeatmet wird, können dabei helfen, die Atemwege offen zu halten und so die Ventilation zu verbessern. Das bedeutet, die Lungenbelüftung, also die Fähigkeit, den Brustraum zu vergrößern und zu verkleinern wird gestärkt. Das führt dazu, dass die lebensnotwendige Luft besser in die Lunge eingesaugt und wieder aus ihr herausgepresst werden kann.

Effekte bei Asthmapatienten

Bei Asthmapatienten wurden ähnliche positive Effekte beobachtet. Thomas et al. (2009) führten eine randomisierte kontrollierte Studie durch, in der die Teilnehmer spezifische Atemübungen praktizierten, die auf der Reduzierung der Atemfrequenz und der Förderung einer entspannten Atmung basierten. Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Verbesserung der Asthmakontrolle, eine Reduktion der Symptome und eine geringere Abhängigkeit von Medikamenten.

Mechanismen der Wirkung

Die meisten Atemübungen helfen auf verschiedene Weise die Lungenfunktion zu verbessern. Die wichtigsten positiven Auswirkungen sind:

  • Stärkung der Atemmuskulatur: Atemübungen trainieren vor allem das Zwerchfell, was zu einer effizienteren Atmung führt. Ein kräftigeres Zwerchfell ermöglicht eine tiefere Einatmung und erhöht das Lungenvolumen.

  • Verbesserung der Ventilation: Durch tieferes und kontrolliertes Atmen wird der Gasaustausch in den Alveolen optimiert, was die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert.

  • Reduzierung von Atemnot: Techniken wie die Lippenbremse verlangsamen die Ausatmung und erhöhen den Druck in den Atemwegen, was das Kollabieren der kleinen Atemwege verhindert und die Atemarbeit reduziert.

  • Psychologische Vorteile: Die bewusste Kontrolle der Atmung kann helfen, Angstzustände und Stress zu reduzieren, die häufig mit Atemwegserkrankungen einhergehen.

Studie zum Atemmuskeltraining

Die Atemübungen müssen korrekt durchgeführt werden, um ihre positive Wirkung entfalten zu können. Falsche Techniken können zu Hyperventilation oder anderen unerwünschten Effekten führen. Daher empfehlen wir, Atemübungen immer unter Anleitung von geschultem Facilitatoren durchzuführen. Das gilt vor allem für Personen mit schweren Atemwegserkrankungen. Physiotherapeuten, Atemtherapeuten oder spezialisierte Breathwork-Trainer können individuelle Pläne erstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmt sind.

Die Integration der Atemübungen in den Alltag kann flexibel gestaltet werden. Kurze Übungseinheiten von 10 bis 20 Minuten pro Tag können bereits signifikante Verbesserungen bewirken. Sie können mit anderen Therapien und Lebensstiländerungen wie körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung und Rauchstopp kombiniert werden, um die Gesundheit der Atemwege ganzheitlich zu fördern.

Anwendung in der Praxis

Weiner et al. (2003) untersuchten die Auswirkungen von spezifischem Atemmuskeltraining bei Patienten mit COPD. Sie verglichen inspiratorisches Training (Einatmungsmuskeln), exspiratorisches Training (Ausatmungsmuskeln) und eine Kombination aus beiden. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Formen des Trainings die Atemmuskelkraft erhöhten, wobei das kombinierte Training die besten Resultate lieferte. Die Patienten berichteten über eine verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit und eine Reduktion der Atemnot bei körperlicher Anstrengung.

Fazit

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass regelmäßige Atemübungen eine effektive Methode sind, um die Lungenfunktion zu verbessern und bei Atemwegserkrankungen unterstützend zu wirken. Sie bieten eine nicht-invasive Ergänzung zu medizinischen Behandlungen und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigern. Durch die Stärkung der Atemmuskulatur, Verbesserung der Ventilation und Förderung des Wohlbefindens tragen Atemübungen dazu bei, die Herausforderungen von Atemwegserkrankungen besser zu bewältigen.

Wenn du auf der Suche nach Breathwork-Events bist, kannst du unsere Events & Veranstaltungen im DACH-Raum durchsuche oder auf der globalen Karte nach passenden Veranstaltungen und Orten Ausschau halten.

Quellen:

Holland, A. E., Hill, C. J., Jones, A. Y., & McDonald, C. F. (2012). Breathing exercises for chronic obstructive pulmonary disease. Cochrane Database of Systematic Reviews, (10), CD008250.

Thomas, M., McKinley, R. K., Freeman, E., & Foy, C. (2009). Breathing exercises for asthma: a randomized controlled trial. Thorax, 64(1), 55–61.

Weiner, P., Magadle, R., Beckerman, M., Weiner, M., & Berar-Yanay, N. (2003). Comparison of specific expiratory, inspiratory, and combined muscle training programs in COPD. Chest, 124(4), 1357–1364.

Geschrieben von: Laura

Ich bin Laura, Biochemikerin (MSc), Yoga-Lehrerin und begeistert von Breathwork. Durch Yoga und mein Wissen über die verschiedenen Pranayama-Techniken entwickelte sich eine Leidenschaft für Meditation und Breathwork. breathwork.global ist ein Herzensprojekt, das ich gemeinsam mit Sam und Michi ins Leben gerufen habe, um die transformative Kraft des bewussten Atmens mit anderen zu teilen und Menschen auf ihrem Weg zu mehr innerem Frieden und Selbstwahrnehmung zu unterstützen.

Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und andere respiratorische Beschwerden führen häufig zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Forschung gezeigt, dass regelmäßige Atemübungen die Atemkapazität erhöhen und bei Atemwegserkrankungen unterstützend wirken können.

Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und andere respiratorische Beschwerden führen häufig zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Forschung gezeigt, dass regelmäßige Atemübungen die Atemkapazität erhöhen und bei Atemwegserkrankungen unterstützend wirken können.

Wissenschaftliche Evidenz: Die Bedeutung von Atemübungen

Atemübungen sind spezifische Techniken, die darauf abzielen, die Atmung bewusster und effizienter zu gestalten. Sie fördern eine tiefere Atmung, stärken die Atemmuskulatur und können helfen, Symptome von Atemwegserkrankungen zu lindern. Durch die bewusste Kontrolle der Atmung wird nicht nur der physische Aspekt der Lungenfunktion verbessert, es können auch psychologische Vorteile wie Stressabbau und Entspannung erzielt werden.

Verbesserung bei COPD-Patienten

Eine umfassende systematische Übersichtsarbeit von Holland et al. (2012) untersuchte die Wirkung von Atemübungen bei Patienten mit COPD. Die Analyse mehrerer Studien ergab, dass Atemübungen die Atemnot signifikant reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können. Atem-Techniken wie die Lippenbremse, bei der durch leicht geschürzte Lippen ausgeatmet wird, können dabei helfen, die Atemwege offen zu halten und so die Ventilation zu verbessern. Das bedeutet, die Lungenbelüftung, also die Fähigkeit, den Brustraum zu vergrößern und zu verkleinern wird gestärkt. Das führt dazu, dass die lebensnotwendige Luft besser in die Lunge eingesaugt und wieder aus ihr herausgepresst werden kann.

Effekte bei Asthmapatienten

Bei Asthmapatienten wurden ähnliche positive Effekte beobachtet. Thomas et al. (2009) führten eine randomisierte kontrollierte Studie durch, in der die Teilnehmer spezifische Atemübungen praktizierten, die auf der Reduzierung der Atemfrequenz und der Förderung einer entspannten Atmung basierten. Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Verbesserung der Asthmakontrolle, eine Reduktion der Symptome und eine geringere Abhängigkeit von Medikamenten.

Mechanismen der Wirkung

Die meisten Atemübungen helfen auf verschiedene Weise die Lungenfunktion zu verbessern. Die wichtigsten positiven Auswirkungen sind:

  • Stärkung der Atemmuskulatur: Atemübungen trainieren vor allem das Zwerchfell, was zu einer effizienteren Atmung führt. Ein kräftigeres Zwerchfell ermöglicht eine tiefere Einatmung und erhöht das Lungenvolumen.

  • Verbesserung der Ventilation: Durch tieferes und kontrolliertes Atmen wird der Gasaustausch in den Alveolen optimiert, was die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert.

  • Reduzierung von Atemnot: Techniken wie die Lippenbremse verlangsamen die Ausatmung und erhöhen den Druck in den Atemwegen, was das Kollabieren der kleinen Atemwege verhindert und die Atemarbeit reduziert.

  • Psychologische Vorteile: Die bewusste Kontrolle der Atmung kann helfen, Angstzustände und Stress zu reduzieren, die häufig mit Atemwegserkrankungen einhergehen.

Studie zum Atemmuskeltraining

Die Atemübungen müssen korrekt durchgeführt werden, um ihre positive Wirkung entfalten zu können. Falsche Techniken können zu Hyperventilation oder anderen unerwünschten Effekten führen. Daher empfehlen wir, Atemübungen immer unter Anleitung von geschultem Facilitatoren durchzuführen. Das gilt vor allem für Personen mit schweren Atemwegserkrankungen. Physiotherapeuten, Atemtherapeuten oder spezialisierte Breathwork-Trainer können individuelle Pläne erstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmt sind.

Die Integration der Atemübungen in den Alltag kann flexibel gestaltet werden. Kurze Übungseinheiten von 10 bis 20 Minuten pro Tag können bereits signifikante Verbesserungen bewirken. Sie können mit anderen Therapien und Lebensstiländerungen wie körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung und Rauchstopp kombiniert werden, um die Gesundheit der Atemwege ganzheitlich zu fördern.

Anwendung in der Praxis

Weiner et al. (2003) untersuchten die Auswirkungen von spezifischem Atemmuskeltraining bei Patienten mit COPD. Sie verglichen inspiratorisches Training (Einatmungsmuskeln), exspiratorisches Training (Ausatmungsmuskeln) und eine Kombination aus beiden. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Formen des Trainings die Atemmuskelkraft erhöhten, wobei das kombinierte Training die besten Resultate lieferte. Die Patienten berichteten über eine verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit und eine Reduktion der Atemnot bei körperlicher Anstrengung.

Fazit

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass regelmäßige Atemübungen eine effektive Methode sind, um die Lungenfunktion zu verbessern und bei Atemwegserkrankungen unterstützend zu wirken. Sie bieten eine nicht-invasive Ergänzung zu medizinischen Behandlungen und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigern. Durch die Stärkung der Atemmuskulatur, Verbesserung der Ventilation und Förderung des Wohlbefindens tragen Atemübungen dazu bei, die Herausforderungen von Atemwegserkrankungen besser zu bewältigen.

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Quellen:

Holland, A. E., Hill, C. J., Jones, A. Y., & McDonald, C. F. (2012). Breathing exercises for chronic obstructive pulmonary disease. Cochrane Database of Systematic Reviews, (10), CD008250.

Thomas, M., McKinley, R. K., Freeman, E., & Foy, C. (2009). Breathing exercises for asthma: a randomized controlled trial. Thorax, 64(1), 55–61.

Weiner, P., Magadle, R., Beckerman, M., Weiner, M., & Berar-Yanay, N. (2003). Comparison of specific expiratory, inspiratory, and combined muscle training programs in COPD. Chest, 124(4), 1357–1364.

Geschrieben von: Laura

Ich bin Laura, Biochemikerin (MSc), Yoga-Lehrerin und begeistert von Breathwork. Durch Yoga und mein Wissen über die verschiedenen Pranayama-Techniken entwickelte sich eine Leidenschaft für Meditation und Breathwork. breathwork.global ist ein Herzensprojekt, das ich gemeinsam mit Sam und Michi ins Leben gerufen habe, um die transformative Kraft des bewussten Atmens mit anderen zu teilen und Menschen auf ihrem Weg zu mehr innerem Frieden und Selbstwahrnehmung zu unterstützen.

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